Frieden – Shalom – Salam

plakat_friedensgebet_ko_jpegUnter dem Motto „Schalom – Frieden – Salam“ haben die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Koblenz (ACK) und die Arbeitsgemeinschaft Muslimischer Gemeinden Koblenz (AMGK)  zu einem Interreligiösen Friedensgebet eingeladen. Es fand statt am Mittwoch, 9. Dezember 2015 um 18 Uhr vor der Herz-Jesu-Kirche statt.

Viele Menschen haben mit der Teilnahme ihre gegenseitige Verbundenheit über alle Religionsgrenzen hinweg deutlich gemacht.

Wir dokumentieren im Folgenden den Bericht der Rhein-Zeitung Koblenz:

Koblenz. Den Frieden in den Mittelpunkt rücken und gemeinsam dafür beten: Unter dem Motto „Schalom – Frieden – Salam“ hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Koblenz (ACK) und die Arbeitsgemeinschaft Muslimischer Gemeinden Koblenz (AMGK) zu einem interreligiösen Friedensgebet eingeladen. Vertreter verschiedener Religionen beteiligten sich, sodass am Ende jüdische, alt-katholische, evangelische, römisch-katholische Menschen sowie Angehörige der arabischsprachigen, bosnischen, pakistanischen und türkischen Gemeinden zusammen beteten. Die Leute nahmen sich auf dem Weg in den Feierabend oder zwischen den Einkäufen eine halbe Stunde Zeit für das Gebet und zündeten auch Kerzen an. Als einen der ersten Texte las Joseph Pasternak, Kantor der Jüdischen Kultusgemeinde, ein jüdisches Gebet vor. Bereits seit Jahren stehen die Religionsgemeinschaften in regelmäßigem Kontakt: „Das Vertrauen ist da“, sagt Wolfgang Hüllstrung. Der 51-Jährige ist Pfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde Koblenz-Lützel und einer der beiden Beauftragten für den interreligiösen Dialog. Dennoch bezeichnet er das Friedensgebet als „besonderen Schritt“. Der Zeitpunkt für das Gebet ist nicht zufällig: „Anlass ist die zunehmende Islamophobie in unserer Gesellschaft, die durch die Pariser Anschläge neue Nahrung erhalten hat“, erklärt Pfarrer Hüllstrung. Er möchte den Muslimen die Hand reichen, „um unsere Solidarität zum Ausdruck zu bringen“ und um ein Zeichen zu setzen, dass jegliche Form von Fundamentalismus abgelehnt wird. Das möchte auch Hajrudin Katica, Vorsitzender der bosnischmuslimischen Gemeinde. Er will dem Generalverdacht, dass der Islam gewalttägig ist, entgegenwirken. Manche Menschen hätten sich ohne viele Hintergrundinformationen ein Bild gemacht: „Das Meinungsbild möchten wir ändern.“ Katica betont: „Alle abrahamitischen Religionen sind auf Frieden aus.“ Diese Botschaft nehmen die Menschen mit. Viele sind am zwischenreligiösen Dialog interessiert;
genau wie ein Besucher aus Dieblich: Er hat sich „schon immer“ für die verschiedenen Religionen und deren Gemeinsamkeiten interessiert und nimmt gern teil. Vor dem Gebet nutzten einige Muslime die Gelegenheit, mit der Herz-JesuKirche ein christliches Gotteshaus zu besichtigen. Denn schließlich gebe es „Berührungsängste auf beiden Seiten“, sagt Hameed Khan von der Tahir-Moschee.

Hier geht es zum Artikel der Rhein-Zeitung.

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