Ver-Trau Dich was! So war der Sommerfest-Gottesdienst 2024

Der ökumenische Gottesdienst zum Koblenzer Sommerfest 2024 fand wie bereits seit vielen Jahren am Sonntag nach dem großen Feuerwerk zu Rhein in Flammen um 10 Uhr statt. Neu in diesem Jahr war allerdings die Location. Um der bereits am frühen Morgen deutlich spürbaren Sonneneinstrahlung zu entgehen, hatten die Verantwortlichen den Gottesdienst auf eine Bühne am Wasserspielplatz verlegt. Hier konnte unter schattenspendenden Bäumen mit ca. 200 Teilnehmenden ein ökumenischer Gottesdienst unter dem Motto „VerTrau Dich was!“ gefeiert werden.

Als prominenter Prediger legte Erzpriester Radu Constantin Miron, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und griechisch-orthodoxer Theologe, die Emmaus-Geschichte aus. Er wies auf das Beziehungsgeschehen hin, das dieser Geschichte von der Begegnung des Auferstandenen mit den Jüngern auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus innewohnt: „Auch Ökumene ist – wie Emmaus – eine Beziehungsgeschichte. Und nicht von ungefähr steht unser heutiger Gottesdienst unter dem Thema ‚VerTrau dich was!‘ Denn ohne Vertrauen kann es nun mal keine Beziehung geben. Und ohne Vertrauen kann es auch keine Kirche und keinen Glauben geben.“

Vertrauen, so Miron, sei eine notwendige Voraussetzung für eine gelingende Beziehung, ob zwischen Menschen, mit Gott oder auch innerhalb der Gesellschaft: „Ich vertraue dir, Jesus Christus, und deshalb glaube ich dir, deshalb glaube ich an dich. Deshalb erkenne ich dich wieder. In Emmaus und in Koblenz. Und wo auch immer.“

Die Predigt ist auf der Homepage der ACK in Deutschland abrufbar (externer Link).

Im Gottesdienst berichteten vier Personen von Ihren Angst- und Vertrauensgeschichten: ein Kommunalpolitiker, ein junger Vater, ein mit Migrantinnen und Migranten Arbeitender und eine junge Frau. Angst vor Überforderung angesichts der Komplexität von Zusammenhängen, vor einfachen Antworten und dem Gefühl, nicht genug zu sein, standen Vertrauensgeschichten in Gott, den Mitmenschen und in die Behörden gegenüber.

Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Band der Freien evangelischen Gemeinde Koblenz-Arenberg gestaltet, liturgisch wirkten neben Erzpriester Miron noch Pfarrer Michael Frevel (St. Aposteln) und Dietmar Gerharz (Alt-Katholische Gemeinde St. Jakobus) mit.

Die Kollekte wurde zur Unterstützung der Arbeit des Kolpinghauses mit minderjährigen Flüchtlingen gesammelt, das vor allem lebenspraktische und psychologische Unterstützung anbietet, um den jungen Erwachsenen den Einstieg in ihr neues Zuhause zu erleichtern. Die Kollekte ergab einen Betrag von € 455,29.

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