Gesprächsforum bringt Koblenzer Bürger und Politiker zusammen

Austausch zwischen christlichen Kirchen und Stadtpolitik. Quelle: Bistum Trier/Julia Fröder

Zu einem Austausch im Vorfeld der diesjährigen Kommunalwahl hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) engagierte Koblenzer Bürger*innen und Vertreter*innen aus den Stadtratsfraktionen zusammengebracht. Im Mittelpunkt des Gesprächsforums am 16. April in den Räumen der freikirchlichen Pfingstgemeinde Equippers Koblenz hat der Austausch zu den Themen „Integration von Menschen nicht-koblenzer Herkunft“, „Klimaschutz“, „Armut und soziale Unterstützung“ und „Förderung menschlicher Begegnung“ gestanden. Die Einladung der Veranstalter haben Vertreter*innen von CDU, FDP, Grüne, SPD und WGS (Wählergruppe Schängel) sowie Freie Wähler angenommen.

Bereits am Anfang des Abends machte Matthias Olzem als Vorsitzender der einladenden Koblenzer ACK deutlich: „Es geht darum, miteinander ins Gespräch zu kommen und nicht um die Präsentation von Dingen, die beispielweise im Pfarrbrief nachzulesen sind oder im Parteiprogramm stehen.“ Denn der Fokus lag auf der Frage, wie können kirchliches und gesellschaftspolitisches Handeln gemeinsam zu einem guten Miteinander in der Stadt beitragen?

Begegnungsorte als Dreh- und Angelpunkt

Ob beim Dialogtisch „Integration von Menschen nicht-koblenzer Herkunft“, beim „Klimaschutz“, bei „Armut und soziale Unterstützung“ oder „Förderung menschlicher Begegnung“, in den Runden wurde deutlich, dass niedrigschwellige Begegnungsorte und -räum für das Leben in der Innenstadt, aber auch in den Stadtteilen wichtig seien. Da konnte sich gleich Vera Rudolph, evangelische Pfarrerin in Koblenz, einbringen und stellte David Hennchen (FDP) Räumlichkeiten in Aussicht. Der sich wiederum begeistert vom vielfältigen und generationenübergreifenden Angebot der katholischen Familienbildungsstätte zeigte. Auch Dr. Anna Köbberling (SPD) formulierte den Bedarf an Treffpunkten und wünschte sich insbesondere von den katholischen Kirchengemeinden eine Offenheit, ihre Kirchengebäude für unterschiedliche Veranstaltungen zu öffnen. „Begegnung kann den Zusammenhalt stärken“, fasste Dr. Verena Hammes, Geschäftsführerin der bundesweiten ACK, zusammen.

Ein konkreter Wunsch wurde am Tisch zum Thema „Armut“ an Dr. Michael Groß von den Freien Wählern formuliert: Die Schulung von ehrenamtlichen „Kümmerern“ in der Flüchtlingsarbeit durch Fachpersonen aus der kommunalen Verwaltung, um die Arbeit auf allen Seiten zu erleichtern. Groß versprach, dieses Anliegen mitzunehmen.

Angenehmer Austausch

Bei der Abschlussrunde bekundeten die Politiker*innen das Interesse, solch eine Veranstaltung noch einmal zu wiederholen – unabhängig von anstehenden Wahlen. „Es war ein sehr angenehmes Format“, lobte Manfred Diehl (Wählergruppe Schängel). „Ich habe viel Input und eine andere Perspektive auf Themen erhalten, obwohl ich durch meine Tätigkeit im Stadtrat viel damit zu tun habe“, fasste Rudolf Kalenberg (CDU) seine Eindrücke zusammen. Neben Köbberling, Diehl, Hennchen, Groß und Kalenberg nahmen noch Dr. Ulrich Kleemann (Grüne) und Julia Kübler (Freie Wähler) an dem Austauschformat teil. Die kommunal wie kirchliche Engagierten trafen sich im Anschluss im angrenzenden Bistro zum weiteren Austausch, um gemeinsam am „Wohle der Stadt“ zu arbeiten.

Quelle: Bistum Trier/Julia Fröder

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